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Methode:Methoden in der allgemeinen Berufsorientierung
Oberthema:Orientierung, Standortbestimmung, Reframingarbeit, Aktivierung und Motivation
Unterthema:Erfahrungen, Rückblick, Lebensphase, Vergangenheit abschließen, Neubeginn
Titel:Lebenskurve - Berufskurve
Theoret. Abriss:Die Rückschau in die Vergangenheit bedeutet, sich dem eigenen Handeln und den damit verbundenen Auswirkungen gewahr zu werden. Die Auseinandersetzung mit den Folgen des eigenen Tuns, die Frage "Was setze ich mit meinem Handeln in Gang?" stellt die Grundlage dar, die Biografie, die man mit eigener Hand geschrieben hat, bewusst wahrzunehmen. Auf diese Art und Weise werden die Konsequenzen des eigenen Handelns reflektiert und Ereignisse, die auf die individuellen Handlungen folgen, erweisen sich als erwartbar. Das Reflektieren ihres/seines Tuns ist ein Hilfsmittel, die eigenen Entscheidungen bewusster zu fällen und damit selbstbestimmter Handeln zu lernen.
Art der Übung:Einzelarbeit
Kleingruppenarbeit
Übungsziel:Zum Zurückblicken auf das eigene Leben, zur Beurteilung der persönlichen Zeitabschnitte, zur Reflexion der eigenen Person.
Quelle:Donders, Paul (2000): Kreative Lebensplanung, Entdecke deine Berufung, Entwickle dein Potential - beruflich und privat, Asslar, Seite 44.
Beschreibung:Auf einer Zeitachse (x-Achse - Alter / y-Achse - Bewertung der Emotionslage) wird die individuelle Emotionslage (die y-Achse reicht in den Negativ- als auch in den Positiv-Bereich hinein.) der TeilnehmerInnen pro Zeitabschnitt mit Hilfe einer Berufs- und Lebenskurve dargestellt. (Anm.: Im Idealfall hat der/die TrainerIn die leere Zeitachse bereits auf ein Blatt Papier vorgezeichnet, oder die Vorlage aus dem Anhang ausgedruckt.)
Anschließend lädt der/die TrainerIn die TeilnehmerInnen dazu ein, zu beschreiben, was sie in der eigenen Berufs- und Lebensentwicklung motiviert oder demotiviert hat bzw. was sie als positiv oder negativ empfunden haben. Die Antworten dazu sollen auf ein neues Arbeitsblatt in einen Raster eingetragen werden: Hierfür ist ein DIN A4 Blatt zur Hand zu nehmen, das in drei Felder eingeteilt wird. Im ersten Viertel der oberen Hälfte sollen die Fähigkeiten, die die TeilnehmerInnen motiviert haben, dargestellt werden. Im zweiten Viertel der oberen Hälfte sollen die Umstände, die sie motiviert haben, aufgezählt werden. In der verbleibenden unteren Hälfte des Blattes werden die Umstände, die die TeilnehmerInnen in ihrem Leben demotiviert haben, gesammelt.

Im Anschluss daran bittet der/die TrainerIn die TeilnehmerInnen in Kleingruppen (2 bis 4 TN) zu gehen und einzelne, von ihnen frei gewählte, Fähigkeiten und Umstände gemeinsam zu diskutieren (Reflexionsphase).
Dauer2 h
Materialien:Kopierte Arbeitsunterlagen (Felder).
Anmerkungen:Die eigene Vergangenheit ernst zu nehmen, sie anzunehmen und daraus zu lernen, ist die Voraussetzung, um das Leben eigenverantwortlich gestalten zu können. Nur wer sich darüber bewusst ist, woher er/sie kommt, nur wer die eigene Geschichte versteht, bewältigt und annimmt, ist auch in der Lage, seinen/ihren Lebensweg eigenverantwortlich und zukunftsgewandt zu planen. Die vorliegende Übung dient dazu, sich positiver und negativer Erlebnisse, Ängste, Wünsche und verschiedenster Ereignisse, die das eigene Leben mitgestalten, bewusst zu werden und als Basis für den roten Faden in die Zukunft zu verwenden.
Tipp:Die Intention dieser Übung ist nicht, jeden einzelnen Zeitabschnitt ganz genau zu reflektieren. In erster Linie geht es darum, sich darüber klar zu werden, welche Lebensabschnitte wie empfunden wurden. Wichtig ist, dass von dem/der TrainerIn darauf hingewiesen wird, dass in den Kleingruppen nur jene negativen Veranlagungen und Umstände besprochen werden, die der/die Einzelne auch besprechen mag.
Zielgruppe:Ältere
ältere Frauen
Frauen nach langer Abwesenheit von der Erwerbsarbeit
Langzeitarbeitslose
WiedereinsteigerInnen
Dateien:öffnen  94_Zeitachse.pdf  (PDF  34 KB)
 öffnen  94_Motivationsfaktoren.pdf  (PDF  38 KB)