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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Bildungsferne
Oberthema:Methoden der (Lern-) Motivation für Aus- und Weiterbildung
Unterthema:Lernmotivation
Titel:Wissen ist Macht
Theoret. Abriss:Bildung ist nachweislich vererbbar. Das Bildungsniveau der Eltern beeinflusst stark das Bildungsniveau ihrer Kinder. Die Kinder erreichen dabei meist den gleichen, teilweise sogar einen höheren Bildungsabschluss als ihre Eltern. Kinder gebildeter Eltern kommen folglich eher in den Genuss eines höheren Bildungsabschlusses, als Kinder, deren Eltern höchstens über einen Pflichtschulabschluss verfügen. Ein Migrationshintergrund verstärkt zusätzlich diese strukturellen Ungleichheiten. Diese Übung ist gut als Einstieg in eine Diskussion über strukturelle Benachteiligung, Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit geeignet.
Art der Übung:Einzelarbeit
Plenumsarbeit
Übungsziel:Reflexion über strukturelle Benachteiligung, Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit
Quelle:Tamara Baca
Beschreibung:Der/ Die TR schreibt die Stichworte "Bildung wird vererbt! Wer hat, dem wird gegeben!" auf ein Flipchart und fragt die TN nach ihrer Meinung zu dem Statement. Nach der Diskussion weisen die TR dir TN nun auf die folgende ARbeit hin.

JedeR TN recherchiert den Bildungsweg einer öffentlichen Person, die in einer "mächtigen" Position ist und die die TN in irgendeiner Weise bewundern. Das kann ein/e VertreterIn aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport oder etwa auch aus einer sozialen Hilfsorganisation sein. Die TN sollen dazu Informationen im Internet (z.B. Wikipedia, Google) suchen. Dann soll diese Person porträtiert und ein Plakat gestaltet werden.

Anschließend werden die Plakate in Form einer Galerie ausgestellt, d.h. die TN können wie in einer Ausstellung von Plakat zu Plakat wandern und sich die Bildungsbiographien ansehen und sie mit der eigenen ausgestellten Person vergleichen. Gemeinsamkeiten und Unterschiede der "öffentlichen" Personen sollen im Plenum reflektiert werden. Die Veranschaulichung dieser Bildungsbiographien soll dazu dienen, den Werdegang einer mehr oder weniger prominenten Person zu demonstrieren. Damit sollen die TN auch erkennen können, dass die Personen des öffentlichen Lebens meistens aus höher gebildeten Familien stammen und daher selbst einen hohen Bildungsgrad aufweisen.

Anschließend recherchiert jedeR TN den Bildungsweg von einer ihr/ihm nahestehenden Person, die er/sie schätzt und gestaltet ebenfalls ein Plakat, das neben dem ersten Plakat mit der öffentlichen Person ausgestellt wird. Auch nun sollen die TN wieder wie in einer Galerie herum gehen und sich die Ausstellung ansehen. Nachdem sich alle einige Zeit mit den Plakaten vertraut gemacht haben, soll in der Gruppe wieder über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der privaten Vorbilder diskutiert werden.

Am Ende der Diskussion blättern die TR das Plakat mit den Stichworten Bildung wird vererbt! Wer hat, dem wird gegeben! um, und zeigt ein neues Plakat mit den Stichworten: Gleiche Bildungschancen für alle! Wer eine Chance möchte, der informiert sich! und weist auf Maßnahmen hin, die der Wohlfahrtsstaat gesetzt hat, um strukturelle Benachteiligung zu überwinden.

*Fortsetzung siehe unter Anmerkungen
Dauer5 h
Materialien:Internet, Flipchart-Papier, Info-Broschüren von Bildungs-und Berufsberatungsstellen und über finanzielle Fördermaßnahmen von Aus- und Weiterbildungen.
Anmerkungen:Der/Die TR muss sich vorher über Angebote von Bildungs- und Berufsberatungsstellen und über finanzielle Fördermaßnahmen von Aus-und Weiterbildungen informieren. Es ist auch zu empfehlen, Info- Broschüren auszuteilen.

*add Beschreibung: Der/Die TR soll dazu auf vorhandene Angebote von Bildungs-und Berufsberatungsstellen und auf die Möglichkeit der finanziellen Unterstützung von Aus-und Weiterbildungen hinweisen. Die TN (aber auch der/die TR) sollen von ihren eigenen positiven Erfahrungen, die sie mit Unterstützungsmaßnahmen seitens des Staates gemacht haben, berichten.
Zielgruppe:Bildungsferne
bildungsferne Erwachsene
bildungsferne Jugendliche