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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Frauen
Oberthema:Gender
Titel:Un-doing Gender Tierübung
Theoret. Abriss:"Der Löwe ist männlich, die Schlange weiblich", diese Geschlechtsrollenstereotypen haben wir verinnerlicht und sie werden täglich neu hergestellt (Doing Gender). Durch die Arbeit mit Tieren (Spielzeug oder Bildern) lässt sich dieses Denken reflektieren und der Schritt zum Hinterfragen und Auflösen (Un-doing Gender) machen.
Art der Übung:Einzelarbeit
Übungsziel:Eigenes Denken in Geschlechterrollenstereotypen aufdecken. Das ständige "Doing Gender" reflektieren und Gedankenexperimente des "Un-doing Gender" durchführen
Quelle:Mädchenzentrum Amazone: Toolbox Einkommensschere, 2007, Seite 20?22.
Beschreibung:Die TN werden (ohne weitere Erklärung) aufgefordert, sich ein Tier, das sie gerade anspricht, auszuwählen. Danach notieren die TN auf Kärtchen, welche Eigenschaften sie mit dem Tier assoziieren. Im nächsten Schritt werden die TN aufgefordert, das Tier mit den Eigenschaftskärtchen dem Plakat "weiblich" oder dem Plakat "männlich" zuzuordnen. Die Frage, die sie sich dabei stellen sollen, ist: "Was assoziiert Ihre Nachbarin bzw. Ihr Nachbar? Wo würde sie bzw. er dieses Tier eher zuordnen?"

Danach erfolgt die Reflexion im Plenum: Die/Der TR liest die Tiere und Eigenschaften auf dem Plakat "weiblich" vor, anschließend auf dem Plakat "männlich". Meist ergibt sich sofort ein Bild: stark aggressiv assoziierte Tiere sind auf der "Männerseite"; weich, fürsorglich assoziierte Tiere sind auf der "Frauenseite".

Zur Dekonstruktion wird ein Gespräch angeregt, Fragen an die TN gestellt: "Warum ist das so? Könnte es auch anders sein?" Wichtig ist, dass während dieser Diskussion die Tiere auch räumlich das Plakat wechseln. (Die Tiere werden konkret umgestellt.)
Dauer1 h 30 min
Materialien:Plakat, Stifte
Anmerkungen:Diese Methode kann auch in der Elternarbeit eingesetzt werden. Dabei ist auf eine geschlechtshomogene Trennung der Eltern von Jungen und Eltern von Mädchen zu achten: "Welches Tier entspricht am ehesten Ihrer Tochter bzw. Ihrem Sohn? Warum?"
Dateien:öffnen  378_Un-doing Gender Tieruebung 1.pdf  (PDF  55 KB)
 öffnen  378_Undoing Gender Tieruebung 2.pdf  (PDF  68 KB)