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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Frauen
Oberthema:Einkommen/Gehalt
Unterthema:Selbstständigkeit
Titel:Money is the girl´s best friend
Theoret. Abriss:Sparpläne sind innerhalb eines engen finanziellen Rahmens nur bedingt hilfreich. Unterhaltsleistungen sind für viele Frauen eine wichtige Einnahmequelle, entheben Frauen jedoch ebenso wie diverse Beihilfen einer gewissen Selbstverantwortung und damit Selbstständigkeit. Einkommen aus Erwerbstätigkeit hingegen stärken das Selbstbewusstsein und die gesellschaftliche Teilhabe von Frauen. Nur durch ein eigenes Einkommen können sich Frauen aus der Rolle der reinen "Geldverwalterin" befreien und sich umfassender absichern. Frauen erfahren über die Auseinandersetzung mit ihrer Einkommenssituation, dass Erwerbstätigkeit einen hohen Anteil an Eigenversorgung und damit existenzieller Absicherung beinhaltet. Sie versuchen, die eigenen Potenziale in Geldwert umzusetzen und ihr Einkommen auf diese Weise zu erhöhen.
Art der Übung:Einzelarbeit
Plenumsarbeit
Übungsziel:Motivation zur Schaffung einer eigenständigen finanziellen Existenz, Bemessung der eigenen Potenziale in Geldwert. Die Methode widmet sich der Frage, wie Frauen ihre Potenziale nutzen können, um ihre Einkommenssituation zu verbessern.
Quelle:Mädchenzentrum Amazone: Toolbox Einkommensschere, 2007, Seite 186-191.
Beschreibung:Die Methode widmet sich der Frage, wie Frauen ihre Potenziale nutzen können, um ihre Einkommenssituation zu verbessern.

    Schritt 1: Die TN ermitteln ihr Ist- Einkommen: Aus welchen Teilen setzt sich ihr Einkommen zusammen (in Einzelarbeit)? Mögliche Fragen:
    • Wie viel des eigenen Einkommens kommt aus eigener Erwerbstätigkeit?
    • Gibt es Einkünfte aus Vermögen (z.B. Vermietung)?
    • Zählen Beihilfen u.Ä. zum monatlichen Einkommen?
    • Bestehen Unterhaltszahlungen?
    • Wie hoch ist das Haushaltsgeld?
    • Hat die TN Pensionsansprüche?


    Die TN halten die verschiedenen Teile ihres Einkommens sowie die entsprechende Einkommensquelle im Arbeitsblatt "Einkommenskuchen" fest. Abschließend macht sich jede TN noch einmal bewusst, wie hoch der Anteil des selbst erwirtschafteten Einkommens ist.

    Schritt 2: Die TN reflektieren die Vor- und Nachteile von Erwerbstätigkeit und deren Bedeutung für ihre Lebensplanung. Zunächst erörtert der/die TR noch einmal den Zweck der Methode: Ideen zur Erhöhung des Eigenversorgungsanteils entwickeln und Möglichkeiten der existenziellen Absicherung finden. Mithilfe des Arbeitsblatts "Was bedeutet Erwerbstätigkeit für mich?" geht die TN in Einzelarbeit der Frage nach, welche Bedeutung Erwerbstätigkeit für sie hat und welche Vor- und Nachteile sich aus der Berufstätigkeit ergeben. Sie verschaffen sich so einen Überblick über ihre Einstellungen. Es ist davon auszugehen, dass die Vorteile der Erwerbstätigkeit motivierend, die Nachteile eher hinderlich auf die Ausübung (oder Ausweitung) der Berufstätigkeit wirken.

    Die Ergebnisse der Einzelreflexion werden im Plenum besprochen, die Nachteile werden anschließend diskutiert und hinterfragt: Wie muss Erwerbstätigkeit aussehen, um attraktiv(er) zu sein?

    Schritt 3: Mithilfe des Arbeitsblatts "Die negativen Seiten von Berufstätigkeit transformieren" versuchen die TN in Einzelarbeit, die negativen Aspekte der Erwerbsarbeit in einen neuen Rahmen zu stellen: Welche Bedingungen muss ich für meine Erwerbstätigkeit schaffen, damit ich meinen Beruf gerne ausübe? Wie kann ich Berufstätigkeit und Einkommen aus Erwerbstätigkeit höher bewerten?
Dauer1 h
Materialien:Arbeitsblatt 1 "Einkommenskuchen"

Arbeitsblatt 2 "Was bedeutet Erwerbstätigkeit für mich? Vor- und Nachteile der Erwerbstätigkeit"

Arbeitsblatt 3 "Die negativen Seiten von Erwerbstätigkeit transformieren"
Anmerkungen:Beispiele zum Reframen negativer Einstellungen zur Erwerbsarbeit

Beispiel 1

Negativer Aspekt: Routinetätigkeiten, durch die ich meinen Beruf als langweilig erlebe.

Neugestaltung: Zusatzqualifikation, um mich zu spezialisieren; Gespräch mit der Arbeitgeberin bzw. dem Arbeitgeber in Bezug auf einen möglichen neuen Aufgabenbereich etc.

Beispiel 2

Negativer Aspekt: Der Urlaubsanspruch reicht nicht aus, um die Zeit während der langen Schulferien abzudecken.

Neugestaltung: Flexible Arbeitszeitregelung bzw. Jahresarbeitszeitregelung vereinbaren, Feriencamps für Kinder organisieren etc.
Zielgruppe:ältere Frauen
Frauen in Handwerk und Technik
Frauen nach langer Abwesenheit von der Erwerbsarbeit
Dateien:öffnen  372_Was bedeutet Erwerbsarbeit fuer mich.pdf  (PDF  22 KB)
 öffnen  372_Die negativen Seiten von Erwerbsarbeit transformieren.pdf  (PDF  21 KB)
 öffnen  372_Einkommenskuchen _inkl. Beispielblatt_.pdf  (PDF  21 KB)