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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Frauen
Oberthema:Potentialanalyse
Unterthema:Wiedereinstieg in den Beruf
Titel:Welcher Typ bin ich?
Theoret. Abriss:Für Frauen, die lange Zeit vom Arbeitsmarkt abwesend waren, erweist sich der Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt oft als schwierig. Die Konkurrenz am Arbeitsmarkt wächst, da Personen mit kontinuierlicher Berufslaufbahn und Berufserfahrung den Vorzug gegenüber Personen mit langjähriger Abwesenheit vom Arbeitsmarkt genießen. Darüber hinaus sind Frauen, die lange Zeit vom Arbeitsmarkt abwesend waren, sich ihrer beruflichen Ziele nicht (oder nicht mehr) bewusst. Möglicherweise haben sie ihr Selbstvertrauen verloren. Das kann sich nachteilig auf die Jobsuche auswirken. Selbstbewusstsein, das Wissen um die persönlichen Ressourcen und effektives Selbstmarketing stellen (neben der strukturellen Grundvoraussetzung des Vorhandenseins von passenden Arbeitsplätzen) die Basis für die Arbeitsuche dar.
Art der Übung:Einzelarbeit
Kleingruppenarbeit
Plenumsarbeit
Übungsziel:Stärkung des Selbstbewusstseins, Bewusstwerdung eigener Fähigkeiten.
Quelle:Longson, Sally (1999): Women Returning to Work. How to work out what you want and then go out and get it, Pathways UK, Seite 67ff.
Beschreibung:Die TN füllen die Arbeitsblätter 1-3 aus.

Im Anschluss an das Ausfüllen der Fragebögen werden die TN dazu aufgefordert, schriftlich ein persönliches Resümee auf einem A4-Blatt zu verfassen. Die TN konzentrieren sich dabei - unter Zuhilfenahme der Informationen, die sie durch die Vorübung erhalten haben - auf folgende Punkte:
  • Karrierestreben, Interessensgebiete
  • Persönliche Fähigkeiten und Qualifikationen
  • Motivation, (wieder) einer Erwerbsarbeit nachzugehen
  • Art der Arbeit, die die TN angestrebt
  • Art des Unternehmens, das die TN anstreben
Die Gesamtdauer dieses ersten Schrittes des Fragebogen Ausfüllens und der Erstellung einer Selbstbeschreibung beläuft sich in etwa auf eine Stunde.

Anschließend gehen die TN paarweise zusammen. Die Zusammenstellung der Paare kann entweder den persönlichen Vorlieben der TN überlassen werden oder per spielerischer Zufallseinteilung erfolgen (z.B. stellen sich alle TN entlang ihrer Geburtstage in eine Reihe - beginnend mit 1. Jänner und endend mit 31. Dezember - und die TN, die nebeneinander zu stehen kommen, bilden ein Paar oder die TN stellen sich alphabetisch nach ihren Vornamen geordnet auf etc.). Gemeinsam mit der Partnerin versuchen die TN ihre Qualifikationen mit Berufskarrieren und Rollen in Übereinstimmung zu bringen (Qualifikationsmatching). Dazu stellen sie einander ihre Selbstbeschreibung kurz vor, mit dem Ziel ihr Gegenüber besser kennen zu lernen und damit auch besser "beraten" zu können.

Danach überfliegen die TN die vorhandenen Zeitungen und versuchen, relevante und jeweils für das Qualifikationsprofil ihrer Partnerin geeignete Arbeitsprofile zu identifizieren (scannen). Die Paare diskutieren untereinander anhand von vier ausgewählten Stellenanzeigen, ob sie für die ausgeschriebenen Stellen die nötigen Qualifikationen mitbringen; und wenn nein, warum nicht.

Folgende Fragen dienen als Orientierungsrahmen für die Diskussion: Welche Qualifikationen und Fähigkeiten sind hier nachgefragt? Welche Ausbildung wird verlangt? Kann die Partnerin diese formalen Anforderungen erfüllen? Würde die TN diese Art von Tätigkeit interessieren?
Dauer3 h
Materialien:Arbeitsblätter eins, zwei und drei (vgl. pdf-Anhang), Zeitungen und Jobannoncen in Magazinen, Schreibstifte und A4-Blätter.
Anmerkungen:Arbeitsblätter zwei und drei dienen vor allem dazu, sich bewusst zu machen, welche Art von Arbeit bzw. welches Unternehmen die TN präferieren. Sich im Vorfeld Überlegungen darüber zu machen, ist insbesondere für jene TN hilfreich, die entweder einen Arbeitsplatzwechsel (oder einen Wechsel des Arbeitsbereichs) erwägen oder die vor der Familienphase nicht berufstätig waren. Das Wissen um die eigenen Erwartungen an einen Arbeitsplatz bzw. Beruf hilft, die persönlichen beruflichen Möglichkeiten bewusst zu machen. Um Enttäuschungen vorzubeugen, sollte die Entwicklung eines idealen Bildes vom Arbeitsplatz und der dort ausgeübten Tätigkeit aber als ebensolche Idealvorstellung gesehen werden, die in der Realität nicht eins zu eins erreicht werden kann.
Tipp:Die Übung kann reduziert werden, indem nur ein oder zwei der Arbeitsblätter eins bis drei ausgefüllt werden. Die Arbeitsblätter können als Hausübung ausgefüllt werden. Im Plenum können allfällige, noch offen stehende Fragen von den TN diskutiert werden.
Zielgruppe:Frauen nach langer Abwesenheit von der Erwerbsarbeit
Dateien:öffnen  36_Welcher Typ bin ich.pdf  (PDF  16 KB)