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Methode:Methoden in der Berufsorientierung im multikulturellen Kontext
Oberthema:Diversity
Titel:Begrüßungsspiel
Theoret. Abriss:Jedes Land hat seine eigenen Umgangsformen und Regeln für den Alltag oder für das Leben in einer Gesellschaft. Von der Geburt an werden die Menschen in ihrem für ihr Land typischen Kulturkreis sozialisiert - das heißt die ländertypischen Verhaltensweisen und Regeln werden übernommen und unbewusst oder in manchen Situationen bewusst angewendet.
Wird das Heimatland verlassen, werden oftmals bisher geltende Regeln von neuen Regeln abgelöst. Die vorherrschenden Regeln und Muster der neuen Kultur müssen zuerst erkannt werden, um darauf richtig reagieren zu können. So gibt es zum Beispiel bestimmte Verhaltensweisen bei der Begrüßung oder beim Essen. Wenn sich Leute aus anderen Ländern treffen oder wenn jemand beschließt, in einem anderen Land zu leben, sollten wichtige Verhaltensregeln gekannt und beachtet werden. Sonst kann es passieren, dass ohne es zu wollen Menschen aus anderen Kulturkreisen beleidigt werden. Eine wesentliche Vorraussetzung für ein gutes Zurechtfinden in der neuen Kultur ist allein das Bewusstseinmachen, dass es je nach Land kulturelle Unterschiede gibt, die für das gesellschaftliche Zusammenleben entscheidend sind.
Art der Übung:Kleingruppenarbeit
Übungsziel:Auseinandersetzung mit ländertypischen Umgangsformen, Reflektieren über kulturelle Unterschiede
Quelle:Losche, Helga (2000): Interkulturelle Kommunikation: Sammlung praktischer Spiele und Übungen, Augsburg. Unter http://www.learn-line.nrw.de [17.01.2008], Adaption der Autorin.
Beschreibung:Man stelle sich vor, man sei soeben in einem fremden Land auf dem Flughafen eingetroffen und versucht, den/die GastgeberIn zu finden. Da es sich um eine multikulturelle Gesellschaft handelt, sind die Begrüßungssitten teilweise recht unterschiedlich. Alle ReiseteilnehmerInnen haben jedoch rechtzeitig von ihrer Reiseagentur die entsprechende Zeremonie (auf einem Anweisungskärtchen) mitgeteilt bekommen. Jetzt gilt es sich zu finden. Die Gruppe wird je nach Größe in GastgeberInnen und Gäste aufgeteilt, wobei auf eine/n GastgeberIn durchaus mehrere Gäste treffen können. Jede/r erhält dann ein Anweisungskärtchen und den Auftrag sich entsprechend vorzustellen. Worte sollen dazu nicht verwendet werden.

Im Anschluss an die Begrüßung findet man sich im Plenum ein und bespricht anhand von verschiedenen Fragestellungen das Erlebte: Welche Begrüßungsformen waren un/angenehm? Warum? Gab es irgendwelche Begrüßungen, die anders (z.B. als Feindseligkeit, Annäherungsversuch) verstanden wurden? Was für Gefühle kamen bei ungewohnten Formen der Begrüßung auf? Wie hätten die Einzelnen gerne spontan reagiert? Welche Strategien hat sich jede/r nach den ersten Erfahrungen zurechtgelegt, um sich möglichst "unbeschadet" durchzufinden? Was tun bei unterschiedlichen Bräuchen? Welche Regel soll gelten? Wer hat sich in welchem Maße wem "anzupassen"?
Dauer45 min 
Materialien:Karteikarten für die Anweisungskärtchen; Stifte
Anmerkungen:Kann als Einstiegsspiel zu einer Diskussion über unterschiedliche Verhaltensweisen in den verschiedenen Kulturen verwendet werden; je mehr TeilnehmerInnen beim Spiel mitmachen, desto lustiger wird es.
Zielgruppe:erwachsene MigrantInnen mit anerkanntem Ausbildungsabschluss
erwachsene MigrantInnen mit Ausbildung ohne Anerkennung
erwachsene MigrantInnen ohne Ausbildungabschluss
erwachsene MigrantInnen ohne Berufserfahrung
junge MigrantInnen vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl
MigrantInnen am Berufswiedereinstieg
Dateien:öffnen  282_Begruessungsspiel.pdf  (PDF  95 KB)