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Methode:Methoden in der allgemeinen Berufsorientierung
Oberthema:Umgang mit Widerstand, Konflikten, Frustration und Resignation, Methoden zur Stärkung der Selbstverantwortung der Gruppe bzw. des/der Einzelnen
Titel:Negative Gedanken
Theoret. Abriss:Negative Ereignisse halten Menschen oftmals davon ab, sich erneut einer ähnlichen Situation auszusetzen. Damit berauben sie sich jedoch der Chance, eine andere positive Erfahrung zu machen. Vorliegende Übung zielt darauf ab, sich selbst nicht im Weg zu stehen, innere Blockaden zu neutralisieren und negative Gedanken in konstruktive Denkmuster umzuwandeln.
Art der Übung:Einzelarbeit
Paararbeit
Übungsziel:zum Überwinden von mentalen Blockaden und negativen Gedanken
Quelle:Dehner, Ulrich/ Dehner, Renate: Steh dir nicht im Weg!, 2006, S. 102ff
Beschreibung:Die TeilnehmerInnen entspannen sich und versetzen sich gedanklich in eine Situation, die ihnen Schwierigkeiten macht. Sie lassen die Situation Revue passieren und schreiben alle negativen Gedanken, die sie dabei haben, auf. Die TeilnehmerInnen sollten die Situation möglichst mehrmals in ihrer Vorstellung abspielen und die Liste bei Bedarf ergänzen. Danach kontrollieren die TeilnehmerInnen, ob sie vielleicht auch Gefühle statt Gedanken aufgeschrieben haben. Wenn ja, sollten die TeilnehmerInnen untersuchen, welche Gedanken sich hinter den Gefühlen verbergen, um diese ebenfalls zu notieren (Individualarbeit: 15 min). Anschließend nehmen sich die TeilnehmerInnen für jeden negativen Gedanken ein eigenes Blatt Papier zur Hand, auf dem sie oben ihre negativen Gedanken schreiben. Darunter notieren sie mindestens drei Gegenargumente (Individualarbeit: 20 min). Die Gegenargumente sollten möglichst realistisch und glaubwürdig sein. Nur so kann ein negativer Gedanke erfolgreich ausgehebelt werden.
Dauer2 h
Materialien:Handout, Papier und Stifte
Anmerkungen:Der Umgang mit der Frage "Könnte man die Dinge auch ganz anders sehen?" erfordert die Fähigkeit zur Perspektivenübernahme. Indem versucht wird, sich in eine andere Person hineinzuversetzen, wird die gewohnte Denkweise verlassen. Durch das Stellen der Frage "Wie würde diese Situation eine andere Person (z.B. meine beste Freundin, mein Vater, mein Arbeitskollege) interpretieren?" eröffnet sich eine andere Sichtweise. Es ist wichtig, dass der/die TrainerIn die TeilnehmerInnen darauf aufmerksam macht, dass es normal ist, wenn die TeilnehmerInnen zum jetzigen Zeitpunkt noch negative Gefühle bei ihren negativen Gedanken haben. Die Gefühle werden sich erst ändern, wenn die Personen die automatisierten negativen Denkmuster durchbrechen. Da sind die TeilnehmerInnen gerade dabei.
Tipp:Bei dieser Übung ist es wichtig, dass die TeilnehmerInnen ungestört sind, denn sie erfordert etwas Konzentration. Alternativ kann dieser Teil der Übung auch außerhalb des BO-Kurses durchgeführt werden, z.B. mit einer Freundin oder einem Freund.
Zielgruppe:Langzeitarbeitslose
Dateien:öffnen  265_Beschreibung fuer Negative Gedanken.pdf  (PDF  22 KB)