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Methode:Methoden in der allgemeinen Berufsorientierung
Oberthema:Umgang mit Widerstand, Konflikten, Frustration und Resignation, Methoden zur Stärkung der Selbstverantwortung der Gruppe bzw. des/der Einzelnen
Titel:Misserfolg überstehen
Theoret. Abriss:Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten, so Albert Schweitzer. Fehlschläge sind oft lehrreicher als Erfolge. Wichtig bei Misserfolgen ist daher die Reaktion darauf. Wer für einen Misserfolg ausschließlich externe Ursachen verantwortlich macht, schützt sich selbst, entwickelt seine Persönlichkeit aber nicht weiter. Wer hingegen die Ursache z.T. in sich selbst erkennt, kann etwas über sich lernen und dafür sorgen, dass es beim nächsten Mal besser klappt. Vorliegende Übung zielt darauf ab, vergangene Misserfolge kritisch zu hinterfragen und Strategien zu erarbeiten, die dabei helfen, eine ähnliche Situation in Zukunft besser zu bewältigen.
Art der Übung:Kleingruppenarbeit
Einzelarbeit
Plenumsarbeit
Übungsziel:Zur Reflexion vergangener Misserfolge, zum Erzielen persönlicher Lerneffekte;
Quelle:Krelhaus, Lisa: Wer bin ich - wer will ich sein?, 2004, S. 184ff;
Beschreibung:Der/Die TrainerIn fordert die TeilnehmerInnen auf, sich an einen Misserfolg aus der Vergangenheit zu erinnern. Dabei nehmen die TeilnehmerInnen das Handout "Ein Misserfolg in meiner Vergangenheit" zur Hand (vgl. Anhang). Sie führen eine Ursachen- und Konsequenzenanalyse durch (Individualarbeit). Anm.: Es empfiehlt sich, dass der/die TrainerInnen einleitend das vorliegende Beispiel zum besseren Verständnis der UE schildert.

Nachdem die Analyse von den TeilnehmerInnen fertig gestellt worden ist, werden in einem nächsten Schritt die Ergebnisse reflektiert. Die TeilnehmerInnen gehen hierfür zu dritt zusammen. In der Kleingruppe tragen die TeilnehmerInnen der Reihe nach seinen/ihren Misserfolg und die entsprechende Analyse vor. Die zwei anderen TeilnehmerInnen hören zu und stellen Fragen (Z.B.: Hätten Sie wirklich nichts anderes machen können? Wie hätten Sie das besser machen können?). Danach ist der/die nächste TeilnehmerIn an der Reihe. (Anm.: Die Schilderung sollte freiwillig geschehen. Wenn einem/einer TeilnehmerIn die Analyse zu "persönlich" ist, kann er/sie alternativ ein anderes Beispiel wählen oder ohne eigenen Vortrag in der Gruppenarbeit mitwirken.).

Anschließend wertet die Gruppe für alle ihre Mitglieder die Ursachenforschung aus (vgl. Handout im Anhang). Es werden Alternativstrategien entwickelt. Was kann der/die TeilnehmerIn ändern? Was könnte er/sie anders machen, wenn er/sie sich das nächste Mal in einer vergleichbaren Situation befindet? Bei Bedarf kann hier auch der/die TrainerIn hinzugezogen werden. Es empfiehlt sich, dass jeweils ein/e andere/r TeilnehmerIn (als jeneR TeilnehmerIn, über den/die gerade gesprochen wird) die Ergebnisse schriftlich festhält.Plenum: Freiwillige TeilnehmerInnen tragen abschließend ihre Ergebnisse im Plenum vor. Es wird dann darüber diskutiert. Der/Die TrainerIn sollte darauf aufmerksam machen, dass eine nicht-stagnierende Lebenshaltung bedeutet, an Misserfolgen und Krisensituationen zu wachsen.
Dauer2 h
Materialien:2 Handouts, Papier und Stifte
Anmerkungen:Vorliegende Übung zielt darauf ab, Misserfolge positiv zu "überstehen" und aus ihnen zu lernen. Durch die Gedanken, wie in Zukunft eine Situation anders gemeistert werden könnte als bisher, werden positive Energien freigesetzt. Außerdem wird das Gehirn auf Zielerreichung fokussiert. Ambitionierte und lernfähige Menschen suchen die Ursachen immer auch bei sich selbst. Durch das gemeinsame Gespräch in der Kleingruppe wird die Reflexion angeregt.
Tipp:Da es v.a. bei älteren Arbeitssuchenden oft vorkommt, dass sie sich bei wiederholten Misserfolgen scheuen, sich neuen Herausforderungen zu stellen, ist die Übung besonders für jene geeignet.
Dateien:öffnen  260_Anhang fuer Misserfolg verstehen.pdf  (PDF  18 KB)
 öffnen  260_Exkurs fuer Misserfolge ueberstehen.pdf  (PDF  23 KB)