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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Frauen
Oberthema:Potentialanalyse
Unterthema:Berufseinstieg
Titel:Starke Mädchen
Theoret. Abriss:Oft fällt es Mädchen schwer, über ihre positiven Eigenschaften zu sprechen, was auf ein niedriges Selbstwertgefühl zurückzuführen ist. Obwohl es von den Betroffenen oft als "angeberisch" angesehen wird, ist es wichtig, ein Bild von sich selbst sowohl mit seinen Schwächen, aber eben auch Stärken zu haben. Gerade in der Arbeitswelt - z.B. in Bewerbungsgesprächen - ist eine solche Beschreibung der eigenen Person sehr wichtig. Mit dieser Methode kann eine positive Selbstdarstellung spielerisch geübt werden, um sich der eigenen Stärken und Fähigkeiten bewusst zu werden und diese auch artikulieren zu können.
Art der Übung:Einzelarbeit
Paararbeit
Übungsziel:Positive Selbstdarstellung, Erkennen der eigenen Stärken, Stärkung des Selbstbewusstseins.
Quelle:http://www.gendernow.at/gesebo/go?/into/berufsberatung/loblied_auf_sich_selbst [letzer Zugriff: 30.01.2008].
Beschreibung:Einleitung: Im Rahmen dieser Methode sollte es den TN gelingen, eine ein- bis zweiminütige "Lobrede auf sich selbst" zu verfassen und zu halten. Zunächst ist es wichtig, den Mädchen bzw. Frauen dieses Ziel (Lobrede) und auch die Funktion (Erkennen und Artikulation der eigenen Stärken, Stärkung des Selbstwertgefühls) der Übung zu erläutern. Erklären Sie den Jugendlichen auch, dass es keine Bewertungen der Reden gibt oder ähnliches, und versuchen Sie, dem Ganzen einen spielerischen Charakter zu geben, damit die Hemmschwelle sinkt.

Durchführung: Die Jugendlichen sollen sich nach der Einführung in einer Einzelarbeit (ca. 10-15 Minuten) überlegen, welche positiven Eigenschaften sie an sich sehen und diese Stärken, Fähigkeiten, Fertigkeiten, vielleicht auch Erfolge notieren - sich also einen Spickzettel für ihre Lobrede erstellen. Fertigen Sie auch von sich eine solche Liste an!

Im nächsten Schritt sollen die Lobreden vor der Gruppe gehalten werden. Sollten dabei Hemmungen bestehen, weisen Sie die Jugendlichen darauf hin, dass sie auf diese Weise für spätere Situationen in ihrem Leben üben können und versuchen sie, Humor einzubringen. Vielleicht können Sie auch ein Pult für die Reden aufstellen. Außerdem sollten Sie als TR beginnen, um das Eis zu brechen. Die Lobreden sollten nicht länger als zwei Minuten dauern.

Beobachten Sie die Rednerinnen und versuchen Sie, sich Auffälligkeiten zu merken (Achtung: Notizen machen könnte als Beurteilung empfunden werden!). Welche Fähigkeiten werden von Mädchen und Burschen angeführt? Welche werden nicht angesprochen, obwohl sie existieren? Gibt es hier Unterschiede?

Nachbereitung: Sprechen Sie mit den Jugendlichen darüber, wie sie sich beim Halten ihrer Lobreden gefühlt haben. Was war angenehm? Was unangenehm?

Sollten Sie Auffälligkeiten bemerkt haben, sprechen Sie diese an, und diskutieren Sie mit den Jugendlichen darüber. Gibt es Unterschiede zwischen den Fähigkeiten, die sich Mädchen und Burschen zuschreiben? Wenn ja, versuchen Sie zu reflektieren, worauf diese Zuschreibungen basieren? Sollten sich Mädchen z.B. eher soziale Eigenschaften, Burschen z.B. eher handwerkliche Fertigkeiten zuschreiben, so hinterfragen Sie diese Einschätzungen.
Dauer1 h
Materialien:Notizblätter und Schreibzeug für die TN, evtl. ein Redepult.
Anmerkungen:Manchmal fällt es den Mädchen oder Frauen auch leichter, zuerst quasi einen "Werbespot" in der dritten Person ("sie ist ..., sie kann ...") über sich selbst zu formulieren. In einer nächsten Übung kann dann auch ausprobiert werden, ob es auch in der ersten Person ("ich bin ..., ich kann ...") möglich ist, positive Selbstbeschreibungen zu artikulieren.

Eine andere Variante wäre, Jugendliche in Paaren gegenseitig die jeweils guten Eigenschaften der anderen aufschreiben zu lassen. Voraussetzung ist hierbei aber, dass sich die Jugendlichen sehr gut kennen. JedeR sollte dann die über sich selbst geschriebene "Lobrede" vortragen.
Zielgruppe:Jugendliche und junge Erwachsene nach Abschluss des Bildungsweges
Jugendliche und junge Erwachsene vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl