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Methode:Methoden in der allgemeinen Berufsorientierung
Oberthema:Orientierung, Standortbestimmung, Reframingarbeit, Aktivierung und Motivation
Unterthema:Standortbestimmung
Titel:Lebensrad
Theoret. Abriss:Um eine Berufsorientierung effizient gestalten zu können, ist es notwendig, im Vorfeld Informationen über die Ist-Situation der TeilnehmerInnen einzuholen, um sie dort "abholen" zu können, wo sie gerade stehen. Die vorliegende Übung zielt darauf ab, eine Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Situation der TeilnehmerInnen (Work-Life-Balance) vorzunehmen, um die Ausgangsbasis für die Berufsorientierung zu schaffen und mögliche Zielsetzungen abzuleiten.
Art der Übung:Kleingruppenarbeit
Einzelarbeit
Plenumsarbeit
Übungsziel:- persönliche Standortbestimmung

- Lösungsfindung

- Visualisierung von Gesprächsinhalten
Quelle:Rauen, Christopher (Hrsg.): Coaching-Tools, 2004, S. 153
Beschreibung:Der/Die TrainerIn stellt den TeilnehmerInnen das Lebensrad mit den jeweiligen Lebensbereichen vor (vgl. Anhang). Anschließend erhält jedeR TeilnehmerIn ein Lebensrad auf DIN A3 oder zeichnet es auf Flipchartpapier.

Der/Die erste TeilnehmerIn, der/die sich bereit erklärt mit der Übung zu beginnen, klebt das Lebensrad mittels Kreppband auf den Boden (Kinästhetischer Einsatz des Tools: Die TeilnehmerInnen werden körperlich aktiv.).

Danach lädt der/die TrainerIn die TeilnehmerInnen dazu ein, diejenigen Segmente vom Mittelpunkt bis zum Rand mit einem Farbstift auszufüllen, die der/die TeilnehmerIn in seinem/ihrem Leben 100% erfüllt sieht. Bei 50% Erfüllung wird das Segment des Lebensrades entsprechend bis zur Hälfte ausgefüllt, bei 30% bis zur Ziffer 3 usw. Die TeilnehmerInnen werden dabei von dem/der TrainerIn ermuntert, während der Übung seine/ihre Überlegungen laut zu kommunizieren. Um einen größeren Bezug zum Thema herzustellen, sollte der/die TeilnehmerIn in das gerade zu besprechende Segment hineintreten. Die restlichen TeilnehmerInnen können ergänzend offene und hypothetische Fragen an den/die jeweilige TeilnehmerIn stellen (z.B.: Wie rund oder unrund läuft das Rad? Wo sollen Veränderungen erzielt werden?).

Wichtig bei dieser Übung ist, dass der Reihe nach vorgegangen wird, d.h. dass jedeR TeilnehmerIn bei der Übung die ganze Aufmerksamkeit der Gruppe sowie des/der Trainers/in erhält. Erst wenn der/die TeilnehmerIn mit der Übung fertig ist, beginnt der/die nächste TeilnehmerIn.
Dauer2 h
Materialien:Arbeitsblatt, Papier und Stifte, Kreppband
Anmerkungen:Das Besondere an der Übung ist, dass die TeilnehmerInnen aufgefordert werden, körperlich aktiv zu werden (siehe kinästhetischer Teil: Herumgehen, Bücken, Knien). Körperliche Aktivität lockert auf und führt außerdem zu einem höheren Assoziationsniveau zum Thema. Der Reflexionsprozess wird durch Visualisierung stimuliert.
Tipp:Alternativ können die Lebensfelder auch gemeinsam mit den TeilnehmerInnen erarbeitet werden. Die Zahl der Felder kann frei variieren. Die Übung eignet sich insbesondere für eine Einzelberatung bzw. für kleinere Gruppen (max. 4-5 Personen). Sie setzt eine vertrauensvolle Atmosphäre voraus.
Zielgruppe:WiedereinsteigerInnen
AkademikerInnen
ältere Frauen
Frauen nach langer Abwesenheit von der Erwerbsarbeit
Dateien:öffnen  252_Lebensrad.pdf  (PDF  805 KB)