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| Methoden in der Berufsorientierung für Frauen | | Potentialanalyse | | Berufseinstieg | | Experiment Anna | | Es gibt Anzeichen dafür, dass Frauen innerlich davor zurückschrecken, erfolgreicher zu sein als ihre männlichen (Ehe-)Partner. Zu der Angst der Frauen gehört das männliche Gegenstück: Die Angst der Männer vor dem Erfolg der weiblichen (Ehe-)Partnerinnen. Das folgende Experiment wurde von der amerikanischen Psychologin Marina Horner 1965 entwickelt. Die Ergebnisse entfachten in den USA heftige Diskussionen über die Angst der Frauen vor Erfolg (vgl. Colette Dowling 1987). Im Jahr 1988 wiederholten die österreichischen Soziologinnen Cheryl Bernard und Edit Schlaffer das Experiment mit Studentinnen in Österreich (vgl. Cheryl Bernard/Edit Schlaffer 1989). Ihre Ergebnisse waren ebenfalls von Ängsten der Studentinnen geprägt, erfolgreicher zu sein als der Partner. | | Einzelarbeit Kleingruppenarbeit Plenumsarbeit
| | Anregung und Systematisierung von persönlichen Phantasien zum Thema erfolgreiche (Ehe-)Frauen, Bewusstwerdung eigener Ängste und möglicher Ursachen. | | Barz, Monika (2001): Experiment Anna, in: Burbach, Christiane/Schlottau, Heike (Hg.): Abenteuer Fairnes - Ein Arbeitsbuch zum Gendertraining, Göttingen, Seite 172-177. Dowling, Colette (1987): Der Cindarella-Komplex. Die heimliche Angst der Frauen vor der Unabhängigkeit, Frankfurt/Main. Benard, Cheryl/Schlaffer, Edit (1989): Rückwärts auf Stöckelschuhen - Können Frauen so viel wie Männer, Köln. | | Die TN erhalten folgende Einführung: "Den heutigen Tag möchte ich mit einem Experiment beginnen. Ich lese Ihnen den Anfang einer Geschichte vor, Sie phantasieren wie es weitergeht, und schreiben die Geschichte weiter. Erfinden sie dabei möglichst Dialoge. Im Anschluss daran können wir Ihre Geschichte mit jenen vergleichen, die von anderen Gruppen, die weltweit an diesem Experiment mitgewirkt haben, phantasiert wurden." Jede/r TN erhält den Anfang der Geschichte. Frauen schreiben aus der Perspektive von Anna, Männer aus der Perspektive von Karl. Sie haben zum Schreiben 15 Minuten Zeit. Die Texte werden in geschlechtshomogenen Kleingruppen vorgelesen. Dafür sind nochmals 15 Minuten vorgesehen. Je nach Gesamtgruppengröße besteht für jede Kleingruppe die Möglichkeit, zwei oder alle Geschichten im Plenum vorzulesen, die von den ZuhörerInnen kommentarlos gehört und wahrgenommen werden (15 Minuten). Erst im Anschluss werden die Geschichten gemeinsam ausgewertet. Dazu werden einzelne Elemente in ein vorbereitetes Raster an der Metaplanwand eingeordnet. Im Anschluss werden folgende Fragestellungen diskutiert:- Welche Elemente kommen Ihnen aus Ihrem privaten Erleben vertraut vor?
- Wie gehen heterosexuelle Paare in Ihrem Umfeld damit um, wenn die Frau beruflich erfolgreicher ist als ihr Partner?
- Welche positiven Beispiele kennen Sie?
Zur Vertiefung referiert der/die TR die Ergebnisse der internationalen Forschung an Hand des Textes im Anhang. | | 1 h 30 min | | | DIN A4 Papier mit dem Anfang der Geschichte (siehe Anhang) für jede/n TN, Metaplanwand mit vorbereitetem Raster (siehe Anhang), Metaplankärtchen in zwei verschiedenen Farben, dicke Filzstifte, Text zu den Ergebnissen der internationalen Forschung (siehe Anhang). | | Zur Festigung können gemeinsam oder in Kleingruppenarbeit analog zu den Empfehlungen/Möglichkeiten für Frauen (siehe Anhang) Empfehlungen/Möglichkeiten für Männer entwickelt werden. | | 24_Experiment Anna.pdf (PDF 63 KB) | |
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