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| Methoden in der allgemeinen Berufsorientierung | | Jobfinding | | Stellenausschreibungen und Bewerbungen | | Initiativbewerbungen | | Zusätzlich zu Bewerbungen auf spezifische Stellenausschreibungen sollten die TeilnehmerInnen weitere Chancen nützen und sich auch bei verschiedensten Firmen "blind" bewerben, d.h. eine Initiativbewerbung an Firmen schicken, ohne dass eine bestimmte Stelle ausgeschrieben ist, da dies ihre Chance erhöht, eine Stelle zu finden. Es gibt mehrere mögliche Folgen einer Initiativbewerbung:- Die Firma sucht niemanden und schickt das Schreiben an den Bewerber/die Bewerberin zurück oder reagiert nicht.
- Die Firma sucht momentan niemanden, hebt die Bewerbung jedoch auf (bzw. in Evidenz), und es kann sich zu einem späteren Zeitpunkt etwas daraus entwickeln.
- Die Firma schafft generell Stellen für gute InitiativbewerberInnen und ermutigt Interessierte sogar, Initiativbewerbungen zu verfassen (ist meistens auf der Website angegeben).
- Die Firma ist momentan oder in naher Zukunft dabei, eine Stelle zu besetzen, schreibt diese aber (z.B. aus Kostengründen) nicht oder noch nicht aus, und InitiativbewerberInnen erwischen gerade den richtigen Zeitpunkt.
In Bezug auf die letzten drei Möglichkeiten macht es also Sinn, eine Initiativbewerbung zu verfassen, wobei die Erfolgschancen (genauso wie bei einer ausgeschriebenen Stelle) ungewiss sind. Der Vorteil einer Initiativbewerbung ist, dass Bewerber sich normalerweise nicht gegen zahlreiche KonkurrentInnen durchsetzen müssen, was bei Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen schon der Fall ist.
Zu beachten ist bei einer Initiativbewerbung unbedingt, dass die Bewerbungsunterlagen individuell, an die Firma angepasst, erstellt werden sollen – es sollen also auf keinen Fall allgemeine Bewerbungsunterlagen ohne Bezug auf die | | Arbeitsaufgaben außerhalb des Kurses oder Seminars Einzelarbeit Paararbeit Plenumsarbeit
| | Die TeilnehmerInnen sollen lernen, Initiativbewerbungsunterlagen vorzubereiten. Sie sollen verstehen, dass Initiativbewerbungsunterlagen keinesfalls nur aus einem Standardschreiben bestehen, sondern dass sie sich für jede einzelne Initiativbewerbung aufs Neue vorbereiten und die Unterlagen an die Bedürfnisse und erarbeiteten/wahrscheinlichen Anforderungsprofile der jeweiligen Firma adaptieren sollten. | | Entwickelt von Julia Zdrahal-Urbanek für die Seminarreihe "Erfolgreich bewerben", Verband Wiener Volksbildung, 2003. | | Die Übung besteht aus drei Teilen, wobei der erste Teil mit der Übung Finden von Organisationen verbunden werden und/oder als Hausaufgabe stattfinden kann. Der dritte Teil der Übung kann ebenso als Hausübung ausgelagert werden.- Zunächst werden die TeilnehmerInnen instruiert, im Branchenverzeichnis, in Fachzeitschriften oder im Internet nach Firmen zu suchen, an denen sie eine Initiativbewerbung schicken wollen. Im Rahmen dessen sollen sie für jede Firma gezielt nach Informationen suchen, um folgende Fragen zu beantworten:
- Für welche Position könnte ich mich bei dieser Firma bewerben?
- Welche formellen und informellen Anforderungen sind mit dieser Position verbunden? Eine detaillierte Auflistung der Anforderungen von Ausbildungsberufen können die Bewerber zum Beispiel unter Verwendung des AMS-Qualifikationsbarometers (www.ams.at) recherchieren.
- Inwiefern erfülle ich jede dieser Anforderungen? Hier sollen die TeilnehmerInnen konkrete Beispiele auflisten (z.B. Anforderung selbstständiges Arbeiten, in meiner letzten Position habe ich selbstständig die Tätigkeiten X ausgeführt und wurde von meinem Vorgesetzten für einen reibungslosen Ablauf dieser Tätigkeiten gelobt).
- In einem weiteren Schritt sollen die TeilnehmerInnen, basierend auf den Ergebnissen aus Schritt 1, in Zweiergruppen gemeinsam Argumente erarbeiten, warum sie geeignet sind, in dem jeweiligen Unternehmen in einer bestimmten angestrebten Position zu arbeiten bzw., was sie in dieser Position einbringen könnten. Anschließend sollen die TeilnehmerInnen diese Argumente in schriftlicher Form festhalten, so wie sie es in einem Bewerbungsschreiben auch formulieren würden. Die einzelnen Argumente werden schließlich in der Gruppe präsentiert, und alle anderen TeilnehmerInnen und der/die TrainerIn geben konstruktives Feedback, wie man die Argumente noch verbessern könnte.
- Nun sollen die TeilnehmerInnen die schriftlichen Bewerbungsschreiben verfassen, wobei sie sich an der Struktur orientieren sollen, die speziell für diese Übung entwickelt wurde (s. pdf-Anhang). Der/die TrainerIn soll für evtl. Anfragen bzw. Probleme zur Verfügung stehen und die fertigen Bewerbungsschreiben lesen und bei Bedarf Feedback geben, wie man diese optimieren könnte.
| | 3 h | | Kopiervorlage; Wird die Übung gänzlich während des Kurses durchgeführt, so sollte dies in einem PC-Raum stattfinden, in dem jedem/jeder TN ein eigener PC mit Internetanschluss und Drucker zur Verfügung steht, um Onlinerecherchen durchzuführen und Bewerbungsschreiben zu erstellen und auszudrucken. | | Dauer der Methode: Bei Durchführung der gesamten Übung während des Kurses: Teil 1 ca. 1 Stunde, Teil 2 ca. 1 bis 1,5 Stunden, Teil 3 ca. 0,5 Stunden pro Bewerbungsschreiben; die Dauer kann jedoch variieren Bei Teil 3 der Übung (Erstellen des Bewerbungsschreibens) können sich die TeilnehmerInnen an der eigens für diese Übung entwickelten Struktur orientieren (siehe unten - Kopiervorlage). | | Jugendliche und junge Erwachsene nach Abschluss des Bildungsweges NeueinsteigerInnen
| | 162_Initiativbewerbung.pdf (PDF 30 KB) | |
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