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Methode:Methoden in der allgemeinen Berufsorientierung
Oberthema:Berufsinformation, Informationsmanagement, Arbeitsmarktorientierung
Unterthema:Berufsprofile, Job- und Tätigkeitsprofile selbst erarbeiten
Titel:Der Tag im Leben eines Studenten/einer Studentin bzw. eines Vertreters/einer Vertreterin des Wunschberufes
Theoret. Abriss:Individuen sind Quellen von Erfahrungen, Handlungspräferenzen und Erlebnissen. Diese Erfahrungs- und Handlungszusammenhänge sind auf den Bereich der Lebenswelt zurückzuführen, die die Gesamtheit von tatsächlichen und möglichen Handlungs- und Realisierungsmöglichkeiten zur Verfügung stellt (vgl. "Visitkarten mit Themen"). Durch die Interaktion eines Individuums (Ego) mit einem anderen Individuum (Alter Ego) wird den interagierenden Individuen die Möglichkeit geboten, über die jeweils eigene Lebenswelt hinauszublicken. Es wird ihnen die Chance eingeräumt, durch gegenseitige Perspektivenübernahme (Hineinversetzen in das "andere Ich") in eine andere Lebenswelt Einblick zu erlangen, andere Erfahrungen und Handlungsmuster kennenzulernen und damit den eigenen Horizont zu erweitern - ohne großen Zeitaufwand. Die Übung dient dazu, dem Individuum neue Perspektiven zu öffnen, indem andere Handlungsdispositionen und damit verbundene Anforderungsprofile kennengelernt und in weiterer Folge übernommen werden können.
Art der Übung:Kleingruppenarbeit
Plenumsarbeit
Übungsziel:Zum Kennenlernen von anderen Erfahrungen durch Perspektivenübernahme, zum Kennenlernen der verschiedenen Tagesabläufe in der Berufs- und Arbeitswelt, zum Auseinandersetzen mit dem Thema "Aus- und Weiterbildung versus Beruf".
Quelle:Rathmanner, Elisabeth/Hodics, Heinz/Moldan, Sabine/Sauer, Helga (2005): In Bundesministerium für Wissenschaft und Kunst (Hg.): Materialien zur Berufsorientierung, 3. Alle Wege stehen offen (Seiten 1f, 6ff, 9.1), Wien, 6ff.
Beschreibung:Die TeilnehmerInnen werden dazu eingeladen, jeweils zu zweit oder zu dritt eine/n Berufstätige/n bzw. einen Studenten/eine Studentin auszuwählen und mit Hilfe eines Stundenprotokolls festzustellen, wie ein typischer Tag für die jeweilige Person aussieht. Dabei sollen alle Einzelheiten der jeweiligen Stundeneinteilung erfasst werden. Auf der Basis dieser Notizen soll dann ein Schema der Belastungen und Vorzüge der zwei Bereiche ausgearbeitet werden. Wichtig ist, dass auch auf die geforderten Fähigkeiten und Arbeitshaltungen Bezug genommen wird. Fragen dazu sind unter anderem:
  • Was brauche ich als StudentIn/als Berufstätige/r, um einen Tag "gut" bewältigen zu können? Welche Fähigkeiten sind gefordert?
  • Wann ist ein Tag als erfolgreich für einen Studenten/eine Studentin bzw. Berufstätige/n einzustufen?
  • Wie sieht im jeweiligen Berufsfeld bzw. Bildungsfeld ein Jahreskreis aus?
  • Wie viel Freizeit habe ich?
  • Wie werde ich die Freizeit gestalten? Etc.
In der Plenumsphase werden die TeilnehmerInnen dazu aufgefordert, ihre Ergebnisse zu präsentieren und auf Flipcharts zu notieren. Dadurch werden die Tagesabläufe von berufstätigen und sich in Ausbildung befindenden Menschen für jede/n TeilnehmerIn rekonstruierbar. Ziel ist, die "Für" und "Wider" einer Berufstätigkeit bzw. Fort- und Weiterbildung herauszuarbeiten und gemeinsam mit den geladenen Gästen zu diskutieren.
Dauer2 h
Materialien:Flipcharts; der/die TrainerIn lädt zum Kurs VertreterInnen aus der Praxis (StudentInnen, Berufstätige etc.) ein.
Anmerkungen:Die Methode dient dazu, die Wege "Beruf" und "Ausbildung" einander gegenüberzustellen und die jeweilige persönliche Eignung für die Wege zu reflektieren. Durch Herausarbeiten der Tagesabläufe können die damit einhergehenden Qualifikationsanforderungen kennen gelernt werden (z.B. Konzentration, Ausdauer, schnelles Auffassungsvermögen etc. beim Studium).
Tipp:Dem/Der TrainerIn wird angeraten, die VertreterInnen aus der Praxis (StudentInnen, Berufstätige etc.) in Abstimmung auf die Berufsziele der TeilnehmerInnen einzuladen. Aus diesem Grund ist es notwendig, dass der/die TrainerIn im Vorfeld die Berufsziele der TeilnehmerInnen in Erfahrung bringt (Methoden dazu unter "Berufsinformation, Informationsmanagement, Arbeitsmarktorientierung").
Zielgruppe:BerufswechslerInnen, Menschen in beruflichen Umorientierungsphasen
Jugendliche und junge Erwachsene vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl