AMS Logo MHB Logo
MHB Logo
Start Detailsuche BIZ Merkliste Info Kontakt
 
 
Methode:Methoden in der allgemeinen Berufsorientierung
Oberthema:Berufsinformation, Informationsmanagement, Arbeitsmarktorientierung
Unterthema:Berufsprofile, Job- und Tätigkeitsprofile selbst erarbeiten
Titel:Individuelle Berufsfindung
Theoret. Abriss:In sich zu gehen, sich mit sich selbst zu befassen und sich mit der eigenen Vergangenheit auseinander zu setzen, bilden die Grundlage für zukünftige Lebensgestaltung. Selbstorganisiertes und selbstbestimmtes (Berufs-)Entscheiden setzt die Kenntnis über individuelle Fähigkeiten, Neigungen und Interessen voraus. Die Auseinandersetzung mit der Frage, wer man ist, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen, welche (prägenden) Erfahrungen negativ oder positiv erlebt wurden, stellt die Basis für einen erfolgreichen Berufsorientierungsprozess dar. Nur wer weiß, woher er kommt, wer er ist, ist auch in der Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.

Die Übung dient dazu, die Individuen zur Selbstreflexion anzuregen. Darauf aufbauend sollen (neue) Berufs- und Tätigkeitsprofile kennen gelernt werden.
Art der Übung:Einzelarbeit
Kleingruppenarbeit
Übungsziel:Zum Bewusstwerden individueller Neigungen, Fähigkeiten und Berufswünsche, zum Auffinden geeigneter Berufe (Anm.: Diese Übung ähnelt stark dem Berufsfindungstrichter, ist jedoch in einigen Bereichen etwas anders gestaltet).
Quelle:Glaubitz, Uta (1999): Der Job, der zu mir passt. Das eigene Berufsziel entdecken und erreichen, Frankfurt/New York, Seite 64ff.
Beschreibung:Alle TeilnehmerInnen sollen ein persönliches Plakat mit dem Titel "Mein Traumberuf" anfertigen und dabei Schritt 1 bis 3 schriftlich festhalten.

Die Selbstreflexion:

Schritt 1: Was kann ich?
Die TeilnehmerInnen notieren, wann sie in ihrem Leben schon einmal unheimlich stolz auf etwas waren, das sie erreicht haben. Zusätzlich notieren sie, welche Fähigkeiten sie in diesen Situationen (gerne) eingesetzt haben. Dabei sollten die TeilnehmerInnen auf 5 bis 15 Fähigkeiten oder Stärken kommen, wobei diese so konkret wie möglich formuliert sein sollen. Weiters sollen die TeilnehmerInnen notieren, was sie nach Meinung anderer besonders gut können. Am Ende werden noch die wichtigsten Fähigkeiten und mindestens drei Menschen, die über diese Fähigkeiten nicht verfügen, notiert. Damit überprüfen die TeilnehmerInnen, ob sie sich mit ihren Fähigkeiten gegenüber anderen auszeichnen.

Schritt 2: Was will ich?
Die TeilnehmerInnen notieren, wann sie in ihrem Leben schon einmal erstaunt darüber waren, wie viel Aktivität sie an den Tag legen können. Dazu werden mehrere Situationen festgehalten. Zusätzlich notieren die TeilnehmerInnen, welche Aspekte dieser Situationen besonders motivierend waren.

Schritt 3: Was würde ich tun, wenn ich nicht scheitern könnte?
Die TeilnehmerInnen überlegen sich, welchen Beruf sie von allen Menschen auf der Welt am liebsten hätten. Außerdem sollen sich die TeilnehmerInnen an Jugendträume hinsichtlich ihrer Berufswahl erinnern und diese Traumberufe notieren. Im letzten Punkt sollen die TeilnehmerInnen notieren, was sie tun würden, wenn sie dabei nicht scheitern könnten.Die Plakate werden im Raum aufgehängt. In der nächsten Phase gehen die TeilnehmerInnen im Raum herum und schreiben auf ein daneben hängendes leeres Plakat Tätigkeiten, Berufe und Jobs, die zu dem individuellen Traumberufsprofil passen. Alle TeilnehmerInnen versuchen auf alle Plakate mindestens eine Tätigkeit dazuzuschreiben. Wenn der kreative Prozess abgeschlossen ist, gehen die TeilnehmerInnen zu jeweils ihrem eigenen Plakat und markieren die Tätigkeiten, die ihnen am meisten zusagen.
Dauer2 h
Materialien:Plakate, Schreibmaterial.
Anmerkungen:Wesentlich ist, dass beim kreativen Prozess am Ende der Übung nicht negativ kommentiert wird, da dies kreativitätshemmend wirkt.
Zielgruppe:BerufswechslerInnen, Menschen in beruflichen Umorientierungsphasen
Jugendliche und junge Erwachsene vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl
WiedereinsteigerInnen