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Methode:Methoden in der allgemeinen Berufsorientierung
Oberthema:Umgang mit Widerstand, Konflikten, Frustration und Resignation, Methoden zur Stärkung der Selbstverantwortung der Gruppe bzw. des/der Einzelnen
Titel:Natürliche Motivationsfähigkeiten
Theoret. Abriss:Die Aktivitäten eines Menschen werden wesentlich von seinen Bedürfnissen und Motivationen geprägt. Arthur Miller, ein Wissenschafter im Bereich der Fähigkeitsanalyse, hat Mithilfe einer Untersuchung an über 3.000 Personen festgestellt, dass alle Beteiligten über 7 bis 10 "Grundfähigkeiten" verfügten. Nach weiteren Analysen stellte man fest, dass sie diese schon während ihrer Kindheit besaßen und sie lediglich im Laufe ihres Lebens weiterentwickelt hatten. Miller nannte diese Grundbegabungen "Natürliche Motivationsfähigkeiten", weil dies Fähigkeiten sind, die die Menschen sozusagen von selbst motivieren, wenn sie sie einsetzen. Besonders in der Berufswahl ist es hilfreich festzustellen, welche die eigenen 7 bis 10 natürlichen Motivationsfähigkeiten sind. Wenn ein Beruf gefunden werden kann, in dem mehrere dieser Grundfähigkeiten eingesetzt werden können, erhöht sich der Grad der Motivation durch die Arbeit.

Die eigene Wahrnehmung ist jedoch nicht objektiv, sie hilft uns, die Dinge in dem Licht zu sehen, wie wir sie gerne sehen möchten. Deshalb ist es wichtig, das eigene Selbstbild mit Rückmeldungen aus der Umwelt zu vergleichen.
Art der Übung:Einzelarbeit
Übungsziel:Die eigenen 7 bis 10 natürlichen Motivationsfähigkeiten bewusst machen und reflektieren.
Quelle:Donders, Paul (2000): Kreative Lebensplanung, Entdecke deine Berufung, Entwickle dein Potential - beruflich und privat, Asslar, Seite 60.
Beschreibung:Jede/r TeilnehmerIn erhält die Übersicht über die natürlichen Motivationsfähigkeiten und macht im ersten Arbeitsschritt Kreuzchen bei allen Fähigkeiten, die ihm/ihr Spaß machen würden. Im zweiten Schritt werden aus den gekennzeichneten Fähigkeiten die Sieben herausgesucht, die der/die TeilnehmerIn am besten zu können glaubt und die ihm/ihr am meisten Spaß machen. Die Endauswahl wird im Plenum kurz präsentiert und ausgetauscht.
Dauer1 h
Materialien:Die natürlichen Motivationsfähigkeiten (siehe Anhang).
Anmerkungen:Als dritter Arbeitsschritt kann eine Fremdeinschätzung erfolgen. Diese kann allerdings nicht im Training erfolgen, sondern muss von einer Person vorgenommen werden, die den oder die TeilnehmerIn gut kennt. Ein/e FreundIn, Bekannte/r oder PartnerIn schätzt den/die TeilnehmerIn auf dieselbe Weise wie oben beschrieben ein. Danach werden im vierten Schritt die beiden Ergebnisse, d.h. Selbst- und Fremdeinschätzung, miteinander verglichen. Allerdings sollte den TeilnehmerInnen erklärt werden, dass was immer die anderen Personen im Fremdbild mitteilen, nicht versucht werden sollte, dies so lange zurechtzuerklären, bis es wieder in das eigene Bild passt. Jede/r TeilnehmerIn ist sicher nicht so, wie andere ihn/sie sehen - genauso wenig aber auch so, wie er/sie sich selbst sieht. Alles ist subjektiv und hängt von der Perspektive dessen ab, der sich etwas anschaut. Überlegt werden sollte allerdings, wie man mit überraschenden Diskrepanzen umgehen will.
Dateien:öffnen  109_Natuerliche Motivationsfaehigkeiten.pdf  (PDF  196 KB)