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Methode:Methoden in der allgemeinen Berufsorientierung
Oberthema:Orientierung, Standortbestimmung, Reframingarbeit, Aktivierung und Motivation
Unterthema:Erfahrungen, Rückblick, Lebensphase, Vergangenheit abschließen, Neubeginn
Titel:24-Stunden-Uhr
Theoret. Abriss:Das Geschlecht ist ein entscheidender Beeinflussungsfaktor auf die individuelle Berufs- und Ausbildungswahl. Noch immer werden in der Berufswahl klassische Geschlechterrollen reproduziert und zementiert. Während Männer eher zu technisch-naturwissenschaftlichen und damit "einkommensstärkeren" Fächern tendieren, interessieren sich Mädchen beispielsweise vermehrt für Sprachen und visieren "einkommensschwächere" Berufsfelder an. In der Berufsorientierung ist es daher erforderlich, auf die Bedürfnisse der weiblichen und männlichen TeilnehmerInnen einzugehen. (Anm.: Dies ist insbesondere bei Jugendlichen sehr wichtig, da bei ihnen der Entwicklungsprozess einer Geschlechteridentität noch nicht abgeschlossen ist.) Die Methode " 24-Stunden-Uhr" dient dazu, geschlechtsspezifisch unterschiedliche Vorstellungen des Berufs- und Lebensentwurfs ins Bewusstsein zu rufen und zu reflektieren.
Art der Übung:Einzelarbeit
Kleingruppenarbeit
Plenumsarbeit
Übungsziel:Um Visionen und Vorstellungen für die Zukunft zu entwickeln und das Thema Work-Life-Balance zu thematisieren, zum Reflektieren der Geschlechtsidentität.
Quelle:http://www.gendernow.at/gesebo [letzter Zugriff: 30.01.2008]
Beschreibung:Alle TeilnehmerInnen erhalten ein Handout mit der "24-Stunden-Uhr"(siehe Anhang). Die TeilnehmerInnen sollen darin einzeichnen, wie sie sich einen typischen Arbeitstag vorstellen, wenn sie 30 Jahre alt sind. (Anm.: Zur Illustration kann der/die TrainerIn das Beispiel des Tageablaufs eines Schülers/einer Schülerin zeigen.)

Danach werden geschlechtshomogene Gruppen zu je 4 bis 6 Personen gebildet. Jede Gruppe erhält Flipchart-Papier und Stifte. Die TeilnehmerInnen werden dann dazu eingeladen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der einzelnen Uhren in ihren "weiblichen" und "männlichen" Kleingruppen herauszuarbeiten. Die Gemeinsamkeiten werden auf eine "Gruppenuhr", die auf Flipchart-Papier aufgezeichnet wird, eingetragen. Die Unterschiede können neben der Uhr am Flipchart dokumentiert werden.

Die Kleingruppen präsentieren dann der Großgruppe der Reihe nach ihre Uhren. Die "weiblichen" und "männlichen" Uhren werden miteinander verglichen, und es wird überlegt, ob geschlechtsspezifische Unterschiede zu erkennen sind. Wenn ja, werden diese diskutiert.
Dauer1 h
Materialien:Vorlage 24-Stunden-Uhr für alle TeilnehmerInnen, Beispielblatt, Flipchart, Schreibmaterial.
Anmerkungen:Anhand der Uhren der TeilnehmerInnen können geschlechtsspezifisch unterschiedliche Vorstellungen von Lebensplanung identifiziert und diskutiert werden. Die Methode hat die zukünftige Lebensplanung von weiblichen und männlichen Jugendlichen zum Thema. Sie ist ideal als weiterführende Übung der Methode "Faktenquiz zum Arbeitsmarkt" einzusetzen.
Tipp:Die Diskussion in der Großgruppe kann auch erst in einer späteren Einheit durchgeführt werden. Auf diese Weise bleibt genügend Zeit, die einzelnen Gruppenuhren genau durchzugehen und mögliche Diskussionsthemen zu finden.
Zielgruppe:Jugendliche und junge Erwachsene vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl
Dateien:öffnen  103_24-Stunden-Uhr.pdf  (PDF  17 KB)