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Methode:Methoden in der allgemeinen Berufsorientierung
Oberthema:Orientierung, Standortbestimmung, Reframingarbeit, Aktivierung und Motivation
Unterthema:Erfahrungen, Rückblick, Lebensphase, Vergangenheit abschließen, Neubeginn
Titel:Meine Zeit
Theoret. Abriss:Zeit ist eine wichtige Determinante beim Wiedereinstieg ins Berufsleben. Vor allem bei Frauen bzw. Männern in Karenz besteht die Schwierigkeit, Familie und Beruf zeitlich miteinander zu verbinden. Da sich die Zeiteinteilung in der Karenzzeit in erster Linie an den Bedürfnissen der anderen Familienmitglieder orientiert (z.B. Stillzeiten des Kindes, Arbeitszeiten des Freundes/der Freundin etc.), passt sich die eigene Zeitorganisation an die Zeitbedürfnisse des nahen Umfelds an. Bei Aufnahme einer Erwerbsarbeit ist dies nicht mehr möglich.
Art der Übung:Kleingruppenarbeit
Einzelarbeit
Plenumsarbeit
Übungsziel:Zur Reflexion darüber, wie das Berufliche in das Lebenskonzept mit Familie passt.
Quelle:AMS Österreich (Hg.) (2003): Perspektive Beruf. Ein Arbeits- und Serviceheft für arbeitslose Frauen zur Planung des Wiedereinstiegs nach der Karenz, Wien, Seite 18-22.
Beschreibung:Die TeilnehmerInnen tragen in die Liste 1 (Anm.: vgl. Handout, siehe Anhang) je nach Zeitausmaß ihre Tätigkeiten, inklusive Freizeit und Schlafzeiten, ein. Sie veranschaulichen ihre gegenwärtige Zeiteinteilung an einem üblichen Wochenalltag (Gegenwart).

Anschließend zeichnen die TeilnehmerInnen in die Liste 2 (siehe Anhang) ein, wie ihre zukünftige Zeitaufteilung - bei Wiederaufnahme einer Erwerbsarbeit - aussehen könnte (Zukunft).

Dann überlegen sich die TeilnehmerInnen, welche Teile davon abgegeben werden könnten (z.B. an eine/n FreundIn, PartnerIn, Verwandten). Auch hierzu wird ein Handout verteilt (siehe Anhang).

Danach fragt der/die TrainerIn die TeilnehmerInnen, wie zufrieden sie mit ihrer Zeiteinteilung und mit der Zeitaufteilung in ihrer Familie sind. Dasjenige Gesicht (Gesichtsvorlagen siehe Anhang), das ihre Stimmung am ehesten wiedergibt, wird groß auf ein Blatt Papier gezeichnet (Auswertungsphase). (Anm.: Die Verwendung von Farben betont die Stimmung.)

In Kleingruppen zu 3 bis 4 Personen werden die Gesichter dann hergezeigt. Es wird überprüft, ob genug Zeit für die Ausübung des gewünschten Berufes zur Verfügung steht. Wenn nicht, sollte überlegt werden, ob und in welchem Zeitausmaß (und in welcher Form) Unterstützung im Haushalt und bei der Kinderbetreuung organisiert werden könnte.

Die wichtigsten Ergebnisse der Kleingruppen werden im Plenum vorgetragen und gemeinsam diskutiert. Abschließend wird reflektiert, wie es den TeilnehmerInnen bei der Übung gegangen ist.
Dauer2 h
Materialien:Handout, Schreibmaterial.
Anmerkungen:Durch die Übung wird den TeilnehmerInnen ihr Zeitmanagement bewusst gemacht. Sie hilft den TeilnehmerInnen, ihre Möglichkeiten realistisch einzuschätzen und die Spielräume bewusst zu nutzen.
Tipp:Es ist ratsam, dass die TeilnehmerInnen zuhause ihre/n PartnerIn auffordern, ebenfalls - nach derselben Vorgehensweise - eine Zeitaufstellung vorzunehmen. Die Ergebnisse sollten dann diskutiert werden. Auf diese Weise könnte das Zeitmanagement in einer Familie optimiert werden.
Zielgruppe:WiedereinsteigerInnen
Dateien:öffnen  102_Meine Zeit.pdf  (PDF  53 KB)