Methode:Methoden für Train the Trainer
Oberthema:Diversity
Unterthema:Soziales Kompetenztraining
Titel:Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Theoret. Abriss:Unterschiedliche Gruppen weisen stets vielfältige Gemeinsamkeiten wie auch Unterschiede auf. Daher sollte man sich bei Diversität nicht nur auf die Unterschiede konzentrieren (und damit Gefahr laufen, Trennendes überzubetonen), sondern auch immer Gemeinsamkeiten im Fokus haben (um damit auch das Verbindende sichtbar zu machen).
Art der Übung:Plenumsarbeit
Übungsziel:Kennenlernen der TeilnehmerInnen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten sichtbar machen
Quelle:Soziogramm nach Moreno, adaptiert.
Beschreibung:Der/Die Trainer_in bittet die Teilnehmer_innen, sich im Kreis aufzustellen und erklärt die Methode. Die Erklärung könnte zum Beispiel so lauten:

Ich würde gerne mit Ihnen Unterschiede und Gemeinsamkeiten, die es in der Gruppe gibt, sichtbar machen. Dazu werde ich Sie bitten, sich bezüglich verschiedener Eigenschaften jeweils nach Ähnlichkeiten hier im Raum in Kleingruppen zusammenzufinden. Stellen Sie sich nach Ähnlichkeit des Berufes in Gruppen zusammen (z.B. technische Berufe, Sozialberufe etc.).

  • Stellen Sie sich nach Ähnlichkeit der Ausbildung in Gruppen zusammen (z.B. technische Ausbildung, kaufmännische Ausbildung etc.).

  • Stellen Sie sich nach Ähnlichkeit des Alters in Gruppen zusammen (z.B. unter 20, 20-40, älter als 40).

  • Stellen Sie sich nach Ähnlichkeit der Religion in Gruppen zusammen (z.B. katholisch, muslimisch, serbisch-orthodox etc.).

  • Stellen Sie sich nach Ähnlichkeit der Herkunft in Gruppen zusammen (z.B. Österreich, Polen etc.).

  • Stellen Sie sich nach Ähnlichkeit der liebsten Freizeitaktivität in Gruppen zusammen (z.B. Sport, Kultur etc.).

Während der Gruppenfindungsphase kann es in der Gruppe ziemlich laut werden, da die Personen miteinander reden (müssen), um herauszufinden, ob es Ähnlichkeiten oder Unterschiede gibt. Sobald sie merken, dass es leiser wird, scheint die Gruppenbildungsphase abgeschlossen.
Es kann auch jeweils zu den Gruppen nachgefragt werden, welchen Unterschied es für sie in Österreich, am Arbeitsplatz etc. macht, diese Eigenschaft zu haben.
Beispiel: Bei der Aufforderung: "Stellen Sie sich nach Ähnlichkeit der Herkunft in Gruppen zusammen (z.B. Österreich, Polen etc.)", könnte zum Beispiel nachgefragt werden:
Was bedeutet es für Sie, eine polnische Herkunft in Österreich, am Arbeitsplatz etc. zu haben bzw. welche Unterschiede stellen Sie fest im Vergleich zu Personen, die eine andere Herkunft haben?
Dauer30 min 
Anmerkungen:Wichtig: Bei der Auswahl der Eigenschaften sollte achtsam vorgegangen werden. Es gibt tabuisierte Eigenschaften wie zum Beispiel sexuelle Orientierung etc. (solche sollte man bei dieser Übung ganz weglassen) bzw. Eigenschaften, über die man nicht so leicht spricht, wie zum Beispiel das Alter, die Religion etc. (gut überlegen, ob man diese Eigenschaften für die jeweilige Gruppe auswählt) und solche, über die man schnell Auskunft gibt (Beruf, Ausbildung etc.).
Grundsatz bei der Übung muss sein:
Es sollte auf keinen Fall zu einem "Zwangsouting" von irgendwelchen Eigenschaften kommen. Auch beim Nachfragen sollte achtsam vorgegangen werden.
Zielgruppe:Erwachsene
Jugendliche und junge Erwachsene nach Abschluss des Bildungsweges
Jugendliche und junge Erwachsene vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl
TrainerInnen