Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Jugendliche
Oberthema:Umgang mit Widerstand, Konflikten, Frustration und Resignation, Methoden zur Stärkung der Selbstverantwortung der Gruppe bzw. des/der Einzelnen
Titel:Notfallkoffer
Theoret. Abriss:In Zeiten von Krisen ist es oft schwierig, wieder den Ausstieg aus der misslichen Lage zu schaffen. Darum ist es wichtig, zu lernen, wie sich Krisen vorab vermeiden lassen, indem sich die Jugendlichen selbst darüber klar sind, welche Aktivitäten ihnen gut tun, und was sie meiden sollten, wenn sie bereits erste Zeichen einer persönlichen Krise erkennen.
Art der Übung:Einzelarbeit
Paararbeit
Plenumsarbeit
Übungsziel:Angemessener und kompetenter Umgang mit Krisen;
Quelle:Jugert, Gert/Rehder, Anke/Notz, Peter/Petermann, Franz (2008): Fit for Life - Module und Arbeitsblätter zum Training sozialer Kompetenz für Jugendliche, S. 179.
Beschreibung:Zu Beginn der Übung wird in der Großgruppe der Begriff "Krise" mit den Jugendlichen definiert. Dazu eignet sich auch gut eine visuelle Unterstützung bei der die unterschiedlichen Aspekte, Ideen und Begriffe, aber auch Frühwarnzeichen einer Krise gesammelt und auf Karteikarten an der Wand befestigt werden.

Im Anschluss bekommt jede/r Jugendliche einen Schuhkarton, den er/sie individuell zu einem "Notfallkoffer" verändern kann. Gemeinsam in der Großgruppe wird überlegt, wie die Teilnehmer/innen den Notfallkoffer befüllen können, um eine Krise vorab abzufedern oder sie ohne größere Einbußen zu überstehen.

Wenn sich alle TN überlegt haben, was sie in ihren Notfallkoffer einpacken werden, werden sie von der Trainerin aufgefordert, diesen Notfallkoffer in der nächsten Einheit befüllt mitzubringen.
Dauer1 h
Materialien:einen Schuhkarton für jede/n Teilnehmer/in, Papier, Stifte, Poster.
Anmerkungen:Mögliche Inhalte für den Notfallkoffer:
  • Liste von Aktivitäten, die Spaß machen
  • Sportliche Aktivitäten
  • Liste von kulturellen Veranstaltungen/Aktivitäten
  • Wichtige Telefonnummern
  • Freunde, die gut zuhören können
  • Einzelne Aktivitäten (z.B. ein Bad nehmen, spazieren gehen, etwas Gutes trinken/essen, die beste Freundin, den besten Freund anrufen, ...)
  • Einen eigenen Talisman
  • Fotos, die einem an etwas Schönes erinnern
  • Eine CD, ein Buch
  • Einen 5 Euro-Schein
  • Liste positiver Eigenschaften aus der Übung ?"Selbstlob stinkt nicht"
Tipp:Mögliche Fragen zur Auswertung der Übung:
  • Hat es dir/euch Spaß gemacht, den Notfallkoffer zusammenzustellen?
  • Vermittelt euch der Notfallkoffer ein sicheres Gefühl?
  • Was habt ihr neues über euch erfahren?
  • Was war das wichtigste, was ihr über (den Umgang mit) Krisen gelernt habt?
  • Was würdet ihr einer Freundin/einem Freund raten, der/dem es gerade nicht so gut geht?
  • Wie werdet ihr in Zukunft mit schlechter Laune oder mit einer drohenden Krise umgehen?
Zielgruppe:Jugendliche und junge Erwachsene nach Abschluss des Bildungsweges
Jugendliche und junge Erwachsene vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl