Zahlreiche Studien belegen, dass lediglich 30 Prozent des menschlichen Lernens formalisiert innerhalb von Bildungsinstitutionen stattfindet. Die meisten Menschen erwerben permanent wertvolles Wissen auf informellem Wege in ihren alltäglichen Lebens- und Berufszusammenhängen. Sie verfügen zwar über sehr gute praktische Fähigkeiten, haben aber dafür kein anerkanntes Zertifikat und unter Umständen überhaupt keinen öffentlich-rechtlich anerkannten Berufsabschluss. Die Frage der Identifizierung und Anerkennung bzw. Validierung dieses Erfahrungswissens ist daher in den letzten Jahren insbesondere in Verbindung mit dem Konzept des "Lebenslangen Lernens" zunehmend in den Fokus der europäischen Bildungspolitik gelangt.
Die Tagung gibt jetzt einen Überblick über die Begriffsverwendungen, die Bedeutung und den Nutzen von Kompetenzanerkennung sowie den aktuellen Stand in Österreich und präsentiert Anerkennungsverfahren und -modelle aus anderen europäischen Ländern und aus Österreich.